
Lernen und Wissensaustausch
Wie kann ich meine Mitarbeitenden im Alltag fördern?
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels wird es immer wichtiger, dass die Weiterentwicklung des Wissens und der Fertigkeiten der Mitarbeitenden kontinuierlich vonstattengeht. Das geht aber nicht nur über Seminare, Workshops & Co., sondern passiert auch täglich direkt im Arbeitsalltag: Mitarbeitende erhalten z.B. wertvolle Tipps von den Kolleg:innen, bekommen Feedback von den Führungskräften und lernen durch Versuch und Irrtum. All‘ diese Erfahrungen sind wichtig, um die eigene Fachpraxis zu fördern. Sie als Abteilungsleitung können für ein Arbeitsumfeld sorgen, welches genau diesen Austausch und das Lernen fördert. Hier sind einige Tipps, welche Sie direkt umsetzen können.
1. Lernen als festen Bestandteil des Arbeitsalltags fördern
- Vorbildfunktion: Leben Sie das Prinzip des kontinuierlichen Lernens und des Wissensteilens vor, teilen auch Sie selbst neu erworbenes Wissen.
- Lernbereitschaft anerkennen: Vermitteln Sie den Mitarbeitenden, dass ihre persönliche Weiterentwicklung ein wertvoller Teil der Arbeit ist. Zeigen Sie Neugier an den Erfahrungen Ihrer Mitarbeitenden.
- Lernmomente schaffen: Nutzen Sie Gelegenheiten, um im Alltag spontane Lerneinheiten und Feedback anzubieten. Z.B. beim Saisonwechsel oder direkt nach einer Kundenbeschwerde.
2. Freiräume für selbstgesteuertes Lernen ermöglichen
- Zeit für individuelles Lernen einräumen: Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeitenden kurze Lerneinheiten im Alltag (z.B. 20–30 Minuten pro Woche) durch E-Learnings in Next, Abteilungsralleys oder einen gezielten Fachaustausch zwischen Kolleg:innen.
- Eigenverantwortung stärken: Ermutigen Sie Mitarbeitende, eigene Ideen für Lerninhalte oder Mini-Projekte vorzuschlagen um neue Kompetenzen anhand der individuellen Interessen der Teammitglieder zu entwickeln.
- Lösungskreativität anregen: Fördern Sie eine Kultur, in der auch aus Fehlern wertvolle Lernprozesse entstehen können. Planen Sie z.B. ein kurzes wöchentliches Teammeeting, bei dem Sie gemeinsam nach Lösungen für aufgetretene Störungen suchen.
3. Räume für Wissensaustausch und Zusammenarbeit gestalten
- Austauschformate organisieren: Bieten Sie kurze Wissensrunden oder Austauschsessions an, bei denen Mitarbeitende Best Practices aus dem Alltag teilen können. So können alle von den Erfahrungen einzelner profitieren.
- Partnerschaften im Team: Ermutigen Sie die Bildung von Tandems oder Lerngruppen, um voneinander zu lernen und das Know-how zu erweitern.
- Teamübergreifende Einblicke ermöglichen: Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeitenden, sich bei anderen Teams „anzuschauen“, wie Prozesse oder Abläufe dort umgesetzt werden (marktintern oder marktübergreifend).
- Lernen als Teamerfolg feiern: Schaffen Sie Gelegenheiten, bei denen das Team gemeinsam auf erreichte Lernerfolge zurückblicken und diese wertschätzen und feiern kann.
Kleine Tipps für den Alltag
- Kurzinputs in Meetings: Beginnen Sie Teambesprechungen mit einem kurzen Wissensteil, bei dem ein Mitarbeitender eine neue Erfahrung oder Erkenntnis teilt.
- Erfahrungstandems: Bilden Sie Tandems aus erfahrenden Fachkräften und neuen Mitarbeitenden und Quereinsteigenden. So profitieren diese gegenseitig von einem großen Erfahrungsschatz aber auch von neuen Sichtweisen und Ideen. Zudem bauen Sie so auch eine Brücke zwischen den Generationen.
- Mini-Projekte im Team: Geben Sie Mitarbeitenden kleine Aufgaben, bei denen sie direkt in der Praxis neue Erfahrungen sammeln können. Unterstützen Sie die Mitarbeitenden dabei und geben Sie anschließend konstruktives Feedback.